Forschungsprojekt: "Stadtgrün 2021"
Bäume unter der Lupe
München – Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat ein langfristig angelegtes Forschungsprojekt unter dem Titel „Stadtgrün 2021“ gestartet. Das Projekt soll klären, wie sich klimatische Veränderungen regional auswirken und welche Stadtbaumarten auf Dauer am besten mit den immer wärmeren und trockeneren Sommern zurecht kommen. Das schreibt der landwirtschaftliche Nachrichtendienst Proplanta.
Denn nicht nur die Wälder leiden unter dem Klimawandel, sondern auch typische Stadtbäume wie Platane oder Kastanie, die zunehmend Probleme wegen Wassermangel, Schädlingsbefall oder Krankheiten hätten. Das Projekt "Stadtgrün 2021", für das der Minister mehr als 200.000 Euro aus dem Klimaprogramm Bayern 2020 zur Verfügung stelle, laufe bis zum Jahr 2021. Es soll laut Proplanta Empfehlungen für eine vorausschauende Baumartenwahl liefern.
Nach Auskunft des Ministers wird gemäss Proplanta die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) mit Sitz in Veitshöchheim ab dieser Woche an drei klimatisch unterschiedlichen Standorten Bayerns rund 500 Bäume pflanzen: im warm-trockenen Würzburg, im kalt-trockenen Hof sowie in Kempten mit gemässigtem, niederschlagsreichen Voralpenklima.
Ausgewählt habe man 20 Baumarten, die für die jeweiligen Standorte geeignet erscheinen - darunter auch Exoten wie die südeuropäische Blumenesche, der amerikanische Amberbaum und der japanische Schnurbaum. Die Entwicklung und Gesundheit der Versuchsbäume werde in den nächsten Jahren in regelmässigen Abständen untersucht und bewertet.