Winterseminar der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft

Linden als Kulturgut pflegen und schützen

In der freien Feldflur sind Linden – häufig an Bildstöcken, Kreuzwegstationen oder Wegekreuzen gepflanzt – ein verbreitetes Erkennungsmerkmal katholisch geprägter Gegenden. So auch im Paderborner und Warburger Land im östlichen Westfalen, wo sich vom 31. Januar bis zum 3. Februar 2008 rund 80 Baumfreunde zum diesjährigen Winterseminar der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) trafen. Verbreitung, Ökologie, Sortenvielfalt und die Ethnobotanik der Lindenarten standen im Blickpunkt des Seminars, das sich angesichts seines vielfältigen Programms und der hohen Teilnehmerzahl zu einer beachtlichen Tagung entwickelt hat. Als Fachreferent bezeichnete der Schweizer Michael Brunner, Autor des Buches „bedeutende Linden – 400 Baumriesen Deutschlands“ die Linde als den „Baum der Deutschen“ (vgl. Baumzeitung 6/2007). In seinem Vortrag zeigte er insbesondere das Wachstum, die Altersentwicklung und die Regeneratiosfähigkeit der Linde auf. Durch beeindruckende Bilder bedeutender Linden wurde deutlich, dass hinsichtlich des Schutzes alter Linden Handlungsbedarf besteht. Dies wurde auch während einer Exkursion klar, welche die Dendrologen zu historisch bedeutsamen Linden in der Tagungsregion führte.